Mediterrane Insel im Frühling
Die Mittelmeerinsel Elba ist die größte Insel des toskanischen Archipels und ein abwechslungsreiches Bade- Sport-, Wander- und Bikerparadies. Ein Geheimtipp für alle Italien-Fans, Naturliebhaber und Feinschmecker! Als Urlaubsdomizil ist Elba vielleicht weniger bekannt als ihre großen Inselschwestern, Sizilien, Sardinien oder Korsika – jedoch hat sich die Insel viel Ursprünglichkeit und Charme bewahrt und begeistert durch ihre vielfältige Schönheit.
Freundlichkeit wird groß geschrieben und gerne wird man auch mal auf Deutsch angesprochen. In den zahlreichen Ristorante, Osterien und Pizzerien fühlt man sich als Gast geschätzt und erhält gute Qualität zu moderaten Preisen. Die Ferienorte sind gepflegt und sauber. Bekannt ist Elba auch für seine Mineralien und als ehemaliges Exil Napoleons.
Eine der besten Reisezeiten ist der Mai, wo es noch sehr gemächlich auf der Insel zugeht, es angenehm warm aber nicht heiß ist und alles in Blüte steht. Üppiges Grün findet man aber auf der Insel ganzjährig, aufgrund der natürlichen Wasserspeicherung des Gesteins. Auch September u. Oktober sind gute Monate für Inselentdecker, um fernab der Massen die Insel bei Trekking- oder Wandertouren zu erleben oder mit dem Zweirad zu erkunden. Bester Anreisetag mit der Autofähre ist der verkehrsberuhigte Sonntag ab Livorno oder Piombino. Einen kleinen Flugplatz gibt es bei Marina di Campo.
Vom toskanischen Festland ist die 223 qkm große Insel nur 10 km entfernt und ist in einer knappen Stunde von Piombino mit der Fähre zu erreichen. Idyllisch ist die Einfahrt in die Bucht von Portoferraio – der quirligen Inselhauptstadt und Eingangspforte der Insel. Sie hat sehr alte Ursprünge und sich trotz der farbenfrohen und kommerziellen Fassaden im Hafen seinen Renaissacecharme bewahrt. Wahrzeichen der Stadt ist die mediceische Festungsanlage mit Forte Stella und Forte Falcone.
Von Portoferraio sind es nur wenige Autominuten nach Porto Azzurro, das Hafenstädtchen, das seinen Namen dem tiefblauen Meer zu verdanken hat. Postkartengleich schmiegen sich die Häuser über der Strandpromenade (Lungomare) aneinander. Möwen kreisen über der Bucht, in der bunte Fischkutter, Motorboote und Segelyachten ankern. Ein bisschen fühlt man sich zurückversetzt in eine andere Zeit.
Hinter der großen Hafenpiazza beginnt die verwinkelte Altstadt. In den engen Gassen ist es abends gesellig und weniger touristisch und der spanische Einfluss macht sich hier noch bemerkbar. Über der Hafenbucht von Porto Azzurro ragt die Festung San Giacomo aus dem Jahr 1603. Von hier erstreckt sich ein wunderbarer Fußweg, gesäumt von Mohn- und Margeritenfeldern, zu den benachbarten Stränden mit traumhaften Ausblicken über die umliegenden Buchten. Hier herrscht absolute Stille zum Betrachten der unberührten Natur. Nur die Möwen kreisen im Abendlicht entlang der steil abfallenden Felsen und hin und wieder zieht ein Segelboot vorbei.
Capoliveri
Das malerische Bergdorf (167m ü.d.M.) ist einer der ältesten Orte der Insel. Mit seinen engen Gassen und farbigen Häuserfassaden, liegt es weit sichtbar am Hang gegenüber von Porto -Azzurro und wirkt im Sonnenlicht ebenfalls wie ein Postkartenmotiv. Von hier oben hat man einen wundervollen Blick auf die Umgebung. Der Ort ist auch ein beliebtes Ausflugsziel für Radfahrer und Biker, die auf dem Weg über die Halbinsel Calamita und zur Costa dei Gabbiani (Möwenküste) hier einen Einkehrstopp machen, um sich zu stärken und die Aussicht zu genießen. Auch abends wird es hier in den Gassen des alten Dorfkerns sehr lebendig. Geparkt wird etwas unterhalb des Dorfes, aber der kleine Aufstieg lohnt sich.
Lacona und Marina die Campo
Elba ist eine Badeinsel, aber auch Taucher, Surfer, Segler kommen auf ihre Kosten. Langgezogene, feinsandige und seicht abfallende Badestrände bieten die Ferienorte Lacona und Marina die Campo im Süden der Insel. Hier gibt es auch schöne Campingplätze in den flankierenden Pinienwäldchen. Im Sommer herrscht ein großes Angebot an Wassersportmöglichkeiten und Snackbars. Sonnenschirme und Strandliegen stehen für die Badeurlauber bereit.
Marina die Campo ist der älteste und bekannteste Ferienort der Insel. Hier erstreckt sich der längste Sandstrand Elbas, fast über 1,5 km. In der Fußgängerzone Richtung Hafen ist gemütliches Schlendern durch die Gassen angesagt, entlang der liebevoll restaurierten Fassaden, malerischen kleinen Piazzetten, die zum Rasten verweilen und entlang der bunten Geschäfte, in denen man Souvenirs, Delikatessen, Mode und mehr entdecken kann.
Marciana Alta und Marciana Marina
Der Westen der Insel ist rauer und felsiger. Der Monte Campanne, der höchste Berg der Insel (1019m) prägt das Landschaftsbild und ist über Wanderwege oder eine Steh-Seilbahn zugänglich. Sant Andrea, der Ort an der Nordwestspitze hat einen traumhaft schönen Felsstrand. In den Kastanienwäldern nördlich des Monte Capanne, auf 375 m Höhe, entdeckt man das malerische Bergdorf Marciana Alta. Hier ticken die Uhren noch anders.
In den blumengesäumten Gassen herrscht im Gegensatz zu den trubeligen Küstenorten Ruhe. Man entdeckt hier viel Ursprüngliches von Elba inmitten üppigem Grün. Jeder Spaziergang endet quasi an der Pisanischen Festung (Fortezza Pisana) aus dem 16. Jh. Auch von hier hat man einen grandiosen Blick über die nordwestliche Küste. Zahlreiche Wanderwege führen ins Umland. Fährt man nördlich von Marciana Alte zur Küste kommt man zum lebhaften Hafenstädtchen Marciana Marina. Die Uferpromenade lockt mit zahlreichen Cafés und Restaurants, mit Blick über den kleinen Hafen mit dem appianischen Wachturm. Östlich der Hafenpiazza befindet sich das historische Viertel.
Private Bootstour
Die Auswahl an Bootsausflugmöglichkeiten entlang der elbanesischen Küste ist groß. Wir entscheiden uns für eine private Bootstour „Il paradiso die delfini“ mit Matteo, ab Portoferraio. Sein Boot ist 8 m lang und in traditioneller Handarbeit aus Holz gefertigt. Nachdem wir den Hafen hinter uns gelassen haben, schimmern die Strände entlang der nordöstlichen Küste weiß und fast unberührt im Sonnenlicht.
Sie liegen unterhalb steil abfallender Klippen und sind zum Teil nur über schmale Treppen oder per Boot erreichbar. Die Farbe des Meeres ist hier sehr intensiv und wechselt in Schattierungen von tiefem Smaragdgrün bis hin zu Azzurblau. Matteo studiert Meeresbiologie und fühlt sich der Insel sehr verbunden. Er erzählt uns viel über die Flora, Fauna und Geschichte der Insel. Auf manchen Ausflügen werden sogar Delfine gesichtet.
Infos und Reservierungen: E-Mail: ilparadisodeidelfini@gmail.com, Tel. +39 3471857021
Hotelempfehlung: Hotel Plaza 4 Sterne, ganzjährig geöffnet: hotelplazaelba.com
Weitere Infos zur Insel: www.visitelba.com
Elba, eine Insel, die den Entdeckergeist weckt und zum Wiederkommen einlädt…